Die Algarve ist die südlichste Weinregion Portugals und der äußerste Südwesten der Iberischen Halbinsel. Sie ist eher für ihre Strände und ihren florierenden Tourismus bekannt als für ihre Weine. Obwohl eine kleine Menge an frischem Weißwein produziert wird, sind die Algarve-Weine überwiegend rot und werden aus klassischen portugiesischen Rebsorten">Rebsorten wie Castelão und Touriga Nacional sowie aus internationalen Sorten wie Syrah hergestellt. Die Weine der Region werden größtenteils von einer kleinen Anzahl hochwertiger Genossenschaften erzeugt, obwohl der Trend zu unabhängigen Erzeugern immer mehr zunimmt.
Traditionell haben die Weine der Algarve einen hohen Alkoholgehalt, der auf das warme, maritime Klima zurückzuführen ist - nur 125 Meilen (200 km) trennen die östlichsten Weinberge der Algarve (bei Tavita) von Tanger an der nordafrikanischen Küste. Die Region ist durch das Monchique-Gebirge von der Alentejo-Ebene und dem kälteren Norden getrennt, was ein wärmeres Makroklima für den Weinbau schafft. Die Rebsorte Vitis vinifera gedeiht hier im Klima der Algarve, das den langfristigen Bedürfnissen der Rebe ebenso gerecht wird wie den kurzfristigen Bedürfnissen des Menschen. Die Sonne, die warme Luft und die Meeresbrise, die Touristen in Scharen anlocken, sind genau das, was die Reben brauchen, um reiche Erträge und Früchte mit einem sehr hohen Alkoholpotenzial zu produzieren.
Südliche Rebsorten werden in den letzten Jahren immer häufiger in einheimische Weinberge gepflanzt. Die Winzer erproben Cabernet und Merlot, Syrah, Tempranillo und Nebbiolo – selbst Mourvèdre und Petit Verdot. Fast scheint es, als sitze ihnen bei diesen Sorten der Stachel des Ehrgeizes ganz besonders tief im Fleisch. Denn natürlich ist es eine sportliche Herausforderung, nachzuweisen, dass Trauben, deren eigentliche Heimat Bordeaux, die südliche Rhône oder Rioja ist, auch bei uns reif werden. Te ...
Mura Mura, ein junges Weingut im Monferrato war Anfang November Gastgeber der internationalen Konferenz »Climate Change and Fine Wines«. Wie Guido Martinetti und Federico Grom, die beiden Gründer des jungen Weingutes eröffneten, habe Mura Mura ein einfaches Ziel: außergewöhnliche Weine und außergewöhnlichen Menschen an einem magischen Ort zusammenzubringen und sich gegenseitig zu inspirieren. Zu den »außergewöhnlichen Persönlichkeiten«, die an der Konferenz teilnahmen, gehörten Aubert De Villain ...
Als Thomas Jefferson am 6. April 1788 auf einer Reise den Rhein entlang nach Frankfurt kam, bezog er Quartier im »Rothen Haus«, einem wenige Jahre zuvor im Stil des Barock neu erbauten Hotels im Besitz des Weinhändlers Johann Adam Dick. Dick durfte sich damit rühmen, das Äquivalent von etwa einer halben Million Flaschen Wein im Keller liegen zu haben, vieles davon vermutlich im Fass. Dieser Umstand dürfte Jeffersons Wahl maßgeblich beeinflusst haben. Auf der Weinkarte jedenfalls fand er den Rhei ...
