Polen, in Mitteleuropa, ist ein neuer und vielleicht überraschender Neuzugang auf der Liste der weinproduzierenden Länder. Auch wenn der Weinbau hier noch in den Kinderschuhen steckt und sich auf den internationalen Märkten noch nicht durchgesetzt hat, so ist er doch auf dem Vormarsch.
In Nordpolen, wo Danzig auf die eisige Ostsee trifft, herrscht ein gemäßigtes SeeKlima. In der Mitte des Winters sind bis zu 45 % der Ostsee mit Eis bedeckt, trotz des Salzgehalts des Brackwassers.
Das Eis konzentriert sich im Allgemeinen auf die nördlichen Küsten des Meeres, um Nordschweden, Finnland und Estland, und sein Vorhandensein zeigt, wie kalt dieser Teil der Welt sein kann. Im Landesinneren wird das Klima zunehmend kontinentaler, was zu wärmeren Sommern und trockeneren, kälteren Wintern führt. Die beiden wärmsten Regionen Polens liegen im Südosten, Nahe der Grenze zur Ukraine und zur Slowakei, und in der südwestlichen Region Schlesien, die an die Tschechische Republik grenzt.
Trotz des kühlen Klimas in Polen waren die Versuche, Weintrauben">Weintrauben anzubauen, mäßig erfolgreich, auch dank der allmählichen Erwärmung des Klimas.
Bemerkenswert ist, dass Weintrauben bis zu den Masurischen Seen (Mazury auf Polnisch) im Norden angebaut werden, die sich fast bis zur Grenze zu Litauen erstrecken. Der nördlichste See, der Wegorzewski, liegt 225 Kilometer nördlich der polnischen Hauptstadt Warschau, auf einem kühlen nördlichen Breitengrad von 54 Grad, den er mit dem hohen Norden Englands teilt. In der südlichen Hemisphäre halbiert der 54. Breitengrad das Kap Hoorn an der Südspitze Südamerikas, nur 800 km von der Antarktis entfernt.
